Von Alexandra Christiansen, Portfoliomanagerin der Global Climate Transition Engagement Strategy von Nordea
Die jüngsten geopolitischen Ereignisse und die politische Unsicherheit haben die anhaltende Bedeutung der Dekarbonisierung in der gesamten Wirtschaft in Frage gestellt. Viele Anleger haben begonnen, sich zu fragen, ob Investitionen in klimafokussierte Strategien noch sinnvoll sind. Für Nordea ist die Antwort klar: Der Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft ist weiterhin ein Megatrend, den kein Anleger ignorieren kann.
Dekarbonisierung und Elektrifizierung werden durch die Faktoren Ressourceneffizienz und Energiesicherheit unterstrichen, die unabhängig von kurzfristigen politischen Reformen sind. Langfristig wird es zu erheblichen Verschiebungen bei der Kapitalallokation, der Regulierung und dem Verbraucherverhalten kommen, die sich auf die Fundamentaldaten und die gerechtfertigten Bewertungen der Unternehmen im Finanzsystem auswirken werden. Nordea glaubt, dass dies zu Ineffizienzen auf dem Markt führen wird, die zur Generierung von Alpha genutzt werden können.
Dekarbonisierung von Zement: Eine missverstandene Chance
Nordeas Investitionen in Zementunternehmen sind ein gutes Beispiel dafür. Zement ist ein enorm kohlenstoffintensives Material, das etwa 8 % der weltweiten Emissionen ausmacht1. Die sich ändernden europäischen Vorschriften bedeuten, dass die Industrie in den nächsten zehn Jahren mit erheblichen Kosten für die CO2-Emissionen konfrontiert sein wird, und diese unsicheren Aussichten haben die Aktienkurse der Zementhersteller auf dem Markt gedrückt.
Nordea meint jedoch, dass die grundlegenden Aussichten dieser Branche falsch verstanden werden. Zunächst einmal ist Zement für unsere moderne Wirtschaft unverzichtbar und einer der am meisten verbrauchten Rohstoffe weltweit – es handelt sich nicht um eine stark emittierende Branche im strukturellen Niedergang. Was die Kohlenstoffemissionen anbelangt, könnte es sein, dass die Dekarbonisierung der Zementhersteller zu besseren Investitionsrenditen führen kann.
Angesichts der Aussicht auf steigende Kosten für CO2-Emissionen und strengere Umweltauflagen verändern diese Hebel die Kostenkurve und die Wettbewerbsdynamik der Branche. Zementhersteller, die bei der Reduzierung von Emissionen führend sind, können von „grünen Prämien“ und Vorreitervorteilen profitieren. Allerdings werden viele dieser Unternehmen auf dem Markt nach wie vor unterbewertet, vor allem in Europa, wo die Besorgnis über den Weg zur Dekarbonisierung jahrelang zu einer Herabstufung geführt hat. Dies stellt eine Investitionsmöglichkeit dar.
Nordea hat überzeugende Investitionsmöglichkeiten in Unternehmen identifiziert, die greifbare Fortschritte bei der Dekarbonisierung machen. So wird beispielsweise Heidelberg Materials2 in diesem Jahr die Produktion in seiner bahnbrechenden Anlage in Norwegen aufnehmen, die als erstes Werk weltweit Netto-Null-Zement mit Kohlenstoffabscheidung in grossem Massstab anbieten wird. Dies könnte die wirtschaftliche Tragfähigkeit dieser Möglichkeit unter Beweis stellen.
Nordeas konstruktiver Dialog mit dem Managementteam konzentrierte sich auf die wertschaffende Dekarbonisierung, und es konnte eine Outperformance des Aktienkurses über Nordeas Anlagehorizont hinweg beobachtet werden, da die Anleger beginnen, diese Bemühungen zu verstehen und zu honorieren.
Engagement als Kernstück
Engagement ist ein zentraler Bestandteil des Investitionsprozesses von Nordea. In den vergangenen drei Jahren wurde ein intensiver Dialog mit den Managementteams der Portfoliounternehmen geführt. Dabei hat sich ein gegenseitiges Verständnis dafür entwickelt, dass das Ziel, durch Umweltverbesserungen Werte zu schaffen, geteilt wird.
Die konstruktiven Dialoge mit den Managementteams werden durch ein tiefgreifendes Verständnis für die Dekarbonisierung sowie die naturbedingten Herausforderungen der im Anlageuniversum vertretenen Branchen gestärkt. Unterstützt wird dieser Ansatz durch ein Team von Klimaexpertinnen und -experten, das eigene Forschungsergebnisse und Dekarbonisierungspfade entwickelt. Diese fliessen unmittelbar in die Fundamentalanalyse und die Bottom-up-Bewertung ein.
Klimaorientiertes Investieren
Nordea verfügt über eine der grössten Erfahrungen im Markt im Bereich klimabezogener Strategien. Über mehr als ein Jahrzehnt wurde das klimatische Verständnis kontinuierlich weiterentwickelt und verfeinert. Dies hat eine fortlaufende Anpassung an die sich wandelnden Chancen im Klimaanlageuniversum ermöglicht – vor dem Hintergrund sich verändernder politischer Rahmenbedingungen.
Nordea beschäftigt Weltklasse-Talente aus der Klimawissenschaft, Rechtsexperten und thematische Investoren, um ein vielfältiges und hochqualifiziertes Team für nachhaltige thematische und verantwortungsbewusste Investitionen aufzubauen. Nordea verfügt über eigene Instrumente, die ihnen einen Vorsprung bei der Beurteilung und Bewertung des ökologischen Fussabdrucks der Unternehmen verschaffen. Und Nordea hat eine langfristige Erfolgsbilanz von Alpha in seinen Flaggschiff-Umweltstrategien erzielt. Anlässlich des dreijährigen Jubiläums der neuesten Strategie in Nordeas Klima-Franchise, der Climate Transition Engagement Strategy, verkündet Nordea stolz, dass es Alpha erzielt und zu einer realen Dekarbonisierung für seine Kunden beigetragen hat.3
Positioniert, um langfristiges Alpha zu liefern4
Klimakompetenz bildet das Herzstück der Arbeit von Nordea. Die strukturellen Triebkräfte der Dekarbonisierung sowie die daraus resultierenden Marktineffizienzen werden tiefgehend verstanden. Dies untermauert die langfristige Überzeugung und die Fähigkeit zur Alpha-Generierung – auch in Phasen globaler Unsicherheit.
Nachhaltigkeitsherausforderungen sollen durch gezielte Investitionen, fachkundiges Engagement und fundierte Analysen in Chancen für eine langfristige Wertschöpfung verwandelt werden.